115 Paar Herrenschuhe für die Flüchtlinge Dezember 2015

Der Weltladen in der Rathausallee hatte zum Nikolaustag die Norderstedter Bevölkerung aufgerufen, für bedürftige Mitbürger, seien es Einheimische oder Flüchtlinge, Herrenschuhe der Größen 40 bis 45 zu spenden.

Sie sollten - wie es sich für Nikolaus-Schuhe gehört – geputzt sein und möglichst für den Winter geeignet.

Die Aktion war mit dem Roten Kreuz abgesprochen. Jeder Spender bekam einen Nikolaus aus fair gehandelter Schokolade.

Das zahlenmäßige Ergebnis und vor allem die Qualität der Schuhe überwältigt das Weltladenteam: Bisher wurden 115 Paar meist sehr hochwertiger, oft neuwertige Schuhe abgegeben.

„Das Weltladenteam bedankt sich herzlich bei den Norderstedter Bürger“, sagt Laura Ecks, die ihr Freiwilliges Ökologisches Jahr im Norderstedter Weltladen ableistet. Ich bin beeindruckt von der Spendenbereitschaft der Norderstedter Bürger, insbesondere der KundInnen des Weltladens.“

Die Aktion ist damit vorläufig beendet.Das erste Paar Schuhe wurde bereits während einer kleinen Aktion vor dem Weihnachtsbaum auf dem Rathausplatz vor dem Weltladen weitergegeben an einen Flüchtling aus Iran. Er konnte sich ein Paar Winterschuhe der Größe 42 unter 115 Exemplaren aussuchen.

WeltladenmitarbeiterInnen hatten die Schuhe hinter einander vom Weltladen hin zum Weihnachtsbaum vor dem Rathaus aufgebaut und fotografiert; etwa 40 Meter gespendete Winterschuhe für Flüchtlinge. Anschließend brachte das Weltladenteam die Schuhe zum Roten Kreuz in der Ochsenzoller Straße.

Franz Maletzke

Fairer Handel – alles Banane?               Bananenproduzent_innen aus Ecuador berichteten

 

Dienstag, 15. September 2015 19:30, Rathaus Norderstedt, Raum K212, Eintritt frei

 

Bundesweit wurde vom 11. bis 25. September die Faire Woche begangen – da machte auch der Weltladen der Fair-Trade-Stadt Norderstedt mit. Er hatte zu diesem Anlass Besuch aus Ecuador: Geoconda Mendieta und Willian Justavino gehören zum Kleinbauernverband Urocal, dem Handelspartner von BanaFair, dem wichtigsten Importeur von fair gehandelten Bananen in Deutschland.

Etwa 120 Familien bauen im Süden von Ecuador Bio-Bananen auf kleinen Flächen in Mischkultur und Agroforst-Systemen an. BanaFair und Urocal arbeiten seit über 15 Jahren zusammen. Davon, was das konkret bedeutet, berichteten die Besucher_innen: Geoconda Mendieta ist für verschiedene Gemeinschaftsprojekte bei Urocal zuständig, zum Beispiel für ein Programm zur Sicherung der Ernährungssouveränität.

Willian Justavino produziert seit 10 Jahren Bio-Bananen und ist derzeit Vorsitzender der Produzentenvereinigung von La Libertad. Arian Rathmann von BanaFair, der die beiden begleitete, hat einige Monate als Praktikant auch bei Urocal mitgearbeitet.

Die Veranstaltung begann mit einer Verkostung der Bananen und Leckereien, die man daraus zubereiten kann.

Nach einer inhaltlichen Einführung in die Welt des weltweiten Bananenanbaus und Bananenhandels durch Gunther Warnecke und Laura Ecks vom Weltladen Norderstedt gaben die Gäste Auskunft über ihren Alltag, die Arbeit des Kleinbauernverbandes Urocal und ihre Sichtweise auf den Fairen Handel.

Gunther Warnecke vom Weltladen Norderstedt sagte „Wir freuen uns, dass die Besucher_innen einen ganzen Tag in Norderstedt verbringen: am Vormittag sprachen sie mit einer neunten Klasse im Gymnasium Harksheide (die erste Fairtrade-School in Schleswig Holstein!) und begleiteten anschließend die Schüler_innen, die dort den Fair Trade Point betreiben bei ihrer Arbeit.

Am Nachmittag besuchten wir dann gemeinsam das Gut Wulksfelde in Tangstedt, ein ökologisch arbeitender landwirtschaftlicher Betrieb. 

Aus Ouagadougou nach Norderstedt

08.Mai, 19.30Uhr 'Mama Tenga' aus Ouagadougou besuchte Norderstedt.

Katrin Rohde berichtete aus ihrem afrikanischen Leben in Burkina Faso, erzählte, zeigte Fotos und las aus ihrer Biographie „Mama Tenga“.

Die Veranstaltung fand in der Buchhandlung am Rathaus statt. Gemeinsam mit dem Weltladen war das Buchgeschäft auch Veranstalter.

„Wir sind seit vielen vielen Jahren gute Nachbarn und wollten schon lange etwas gemeinsam machen. Jetzt hat es geklappt,“ sagt Franz Maletzke vom Weltladenteam.

Statt Eintritt wurde um eine Spende für die Katrin Rohde-Stiftung gebeten. Natürlich gab es ein Glas fair gehandelten Wein aus dem Süden Afrikas.

Im Alter von 44 Jahren fasste Katrin Rohde den Entschluss, in Burkina Faso zu leben und sich persönlich um Waisen und Straßenkinder in dem westafrikanischen Land zu kümmern.

Geboren ist sie in Hamburg und war Buchhändlerin in Preetz und Plön im schönen Schleswig-Holstein. Mitte der neunziger Jahre änderte sie ihr Leben vollständig und ging nach Afrika. Einer ihrer Leitgedanken ist, „sei mutig, fange es selbst an, dabei helfen wir Dir“

. Das Bundesverdienstkreuz ist eine verdiente Anerkennung ihrer Lebensleistung. Katrin Rohde kann mitreißend erzählen und hat viele anschauliche Bilder dabei gehabt und ermöglichte so ungewohnt direkte Einblicke in die afrikanische Wirklichkeit und das Leben der Menschen in Burkina Faso.

„Hilfe zur Selbsthilfe“ ist auch ein Grundsatz des Weltladens und des Fairen Handels.

„Westafrika ist voller Farben, lebendiger Musik und Menschen, die das Leben lieben“, sagt Katrin Rohde. „

 

Franz Maletzke/ Wolfgang Dellke

Nepal – nach der Katastrophe Wie hilft der Faire Handel?

Mittwoch 17. Juni 2015 19:30, Stadtbücherei Norderstedt, Eintritt frei

 

Am Mittwoch, den 17. Juni, 19:30 luden die Bildungswerke Norderstedt und der Verein Eine Welt für Alle e.V. zur Veranstaltung „Nepal – nach der Katastrophe“ in die Stadtbücherei, Rathausallee 50 ein. Chitra Bahadur KC aus Nepal, namhafter Vertreter des Fairen Handels in Asien, berichtet von der aktuellen Situation in seinem Land, den Folgen und den ersten Hilfsmaßnahmen. Er ist im Fairhandels-Projekt New Sadle in Kathmandu engagiert, aus dem der Weltladen verschiedene Produkte bezieht. „An diesem Abend können Sie aus erster Hand erfahren, wie die aktuelle Situation der vom Erdbeben betroffene Menschen in Nepal ist, welch' positive Rolle der Faire Handel spielen kann und welche Geschichten sich dahinter verbergen“, sagt Anneheide von Biela, die den Abend mit organisiert hat. Die Veranstaltung nimmt bewusst direkt Bezug auf die erfolgreiche Spendenveranstaltung vor wenigen Wochen im Kulturwerk.

In dem Projekt New Sadle arbeiten viele Menschen, die als Leprakranke aus ihren Gemeinschaften ausgeschlossen wurden, obdachlos waren oder sich in anderen schwierigen sozialen Lagen befinden. Sie stellen kunsthandwerkliche Produkte aus Papier, Stoff, Perlen und Wolle her. Herr Chitra, Direktor des Projektes, berictete von den Auswirkungen der Erdbeben auf das Leben und die Arbeit der ca. 230 Frauen und Männer und ihre Familien . Er gab einen lebendigen Eindruck, wie der Faire Handel auf das alltägliche Leben vor und nach den Erdbeben wirkt. Anwesend war außerdem Frau Edith Malzer von Karma Fair Trade, eine der Partner- und Vertriebsorganisationen in Deutschland, die auch bei der Übersetzung aus dem Englischen behilflich war.

Der Faire Handel ist in Norderstedt an vielen Stellen präsent, sei es im Weltladen Norderstedt, den Verkaufsstellen von FAIRflixt goot! Norderstedts Kaffee oder in Schulprojekten und Kirchengemeinden. Norderstedt ist auch als Fair Trade Town Teil eines weltweiten Netzes des Fairen Handels.

Das Weltladenteam und die Bildungswerke freuten sich über ihren Besuch.

Anneheide von Biela/ Franz Maletzke/ Manfred Phillip