„Der Faire Handel zeigt Gesicht“

Das ist der Titel einer Foto-Ausstellung im Gang vor der Galerie im Rathaus Norderstedt.

Gezeigt wurden vom 14.November bis zum 3.Dezember 28 Porträtaufnahmen unter dem Motto „Ich bin Fairer Handel“.

Auf Initiative des Vereins 'Eine Welt für Alle' e.V. haben Mitglieder des Fotoclubs Norderstedt im Rahmen der Fairen Woche im September über hundert Fotos geschossen von Mitgliedern des Weltladenteams, aber auch von KundInnen des Weltladens, Weiterverkäufern fair gehandelter Produkte, Großverbrauchern von FAIRflixt goot! Norderstedts Kaffee und KooperationspartnerInnen des Weltladens.

In der Hand halten sie Produkte aus dem Weltladen.

Eine Auswahl der Porträtaufnahmen wurde  in der zweiten Novemberhälfte im Rathaus ausgestellt. Rolf Krohn, Claudia Schnack und Christian Stehr hat die Fotoaktion und die Zusammenarbeit der beiden Kulturträger sehr viel Spaß gemacht. „Mir auch“, sagt Franz Maletzke vom Weltladen, „und das Ergebnis kann sich sehen lassen“. Alle Bilder sind in einem kleineren Format im Weltladen einsehbar und werden bei gutem Wetter unter dem Schirm vor dem Fachgeschäft des Fairen Handel präsentiert. 

weitere Bilder sehen sie in der Galerie

Doppelt Freude schenken – mit Fairtrade-Rosen

 

Am Samstag, 08.März, verteiten  ab 10.30 Uhr

Mitglieder der Steuerungsgruppe von

 FairTrade Town Norderstedt und andere im Fairen Handel Engagierte kostenlos

 700 fair gehandelte Rosen im Stadtgebiet.

Die Aktionen fand bei der Firma Lüdemann

 in der Ulzburger Straße, im Heroldcenter vor

 Blume 2000 und im Weltladen in der Rathausallee statt.

Neben den beiden Blumengeschäften unterstützten der

Verein Transfair, die Gleichstellungsstelle, das Agenda-Büro der Stadt Norderstedt und der Weltladen die faire Rosenaktion.

Faire Blumen werden vor allem in Ostafrika produziert. Kinderarbeit ist verboten und

FairTrade-Prämien werden für Gemeinschaftsprojekte verwendet.

Gesundheitsschutz der ProduzentInnen hat Priorität, Agrochemie wird nur  beschränkt eingesetzt und auf hochgiftige Pestizide wird ganz verzichtet.

Faire Rosen erreichen Europa nicht über die holländischen Verteilerbörsen, sondern die gesiegelte Ware kommt direkt, ohne Umwege nach Deutschland.

Das Qualitätsniveau wird dadurch erhöht. Trotz Lufttransport weisen FairTrade-Blumen  eine wesentliche günstigere Energiebilanz auf. Wegen des wärmeren Klimas in Afrika kann auf die Beheizung und Beleuchtung der Gewächshäuser verzichtet werden.

Außerdem sind die fair gehandelten Rosen mit weniger Pestizidrückstände behaftet als konventionell erzeugte Ware, heißt es in einem Prospekt von Transfair.

Anlass für die Verteilaktion war der Weltfrauentag. Dieser Tag wird seit mehr als 100

Jahre gefeiert und entstand im Kampf für die Gleichberechtigung und das

Frauenwahlrecht noch vor dem Ersten Weltkrieg. Seit der Wiedervereinigung knüpft

man in ganz Deutschland an diese Tradition an und so ist der am 8.März als

Internationaler Frauentag inzwischen selbstverständlich in das kollektive Gedächtnis

der deutschen Gesamtbevölkerung aufgenommen worden.

Daniela Schadt, die Lebensgefährtin des Bundespräsidenten Gauck,

 würdigte den Tag und den Fairen Handel mit den Worten: “Am diesjährigen Weltfrauentag danke ich

der Fairtrade Organisation Transfair e.V. für ihren unermüdlichen Einsatz für

Fauenrechte weltweit. Die Fairtrade-Rose steht symbolisch für Frauenrechte und

starke Frauen. Menschenrechte gelten überall, sie sind universell und unteilbar. Und

sie verdienen unseren besonderen Schutz.“

 

Franz Maletzke 8.März 2014

 

Die Stadt Norderstedt darf sich jetzt offiziell

„Fairtrade-Town“ nennen

Norderstedt. Jetzt hat es die Stadt mit Brief und Siegel: Norderstedt darf sich fortan offiziell

„Fairtrade-Town“ nennen.

 

Die Urkunde der Kampagne „Fairtrade-Towns“ zeigt allen Besucherinnen

und Besuchern des Rathauses an, dass sich die Stadt Norderstedt für den fairen Handel

engagiert. Eine öffentliche Veranstaltung zu diesem Thema ist in Planung.

2009 startete die internationale Kampagne auch in Deutschland.

Erste „Fairtrade-Town“ war Saarbrücken.

Inzwischen gibt es über 1000 „Fairtrade-Towns“ in 23 Ländern, sieben davon einschließlich

Norderstedt – in Schleswig-Holstein.

„Der Dank geht an alle Mitglieder der kleinen Steuerungsgruppe, die ehrenamtlich auf zahlreiche Norderstedter Einzelhändler zugegangen sind und für fair gehandelte Produkte in ihrem Sortiment geworben haben“, sagt Franz Maletzke vom Weltladen.

„Besonders bedanken wir uns auch bei der Norderstedter Gastronomie“, fügt Michael Lamprech (Norderstedt Marketing e.V.) an, ebenfalls Sprecher der Steuerungsgruppe. Hier war es am schwierigsten, die Bedingungen für die Bewerbung zu erfüllen.

Doch nun setzen auch die ersten Norderstedter Restaurants („Binnen un Buten“, „Immenhorst“, „La Veranda“ mit dem Hotel Frederikspark, „Hellas“ und „Zum Griechen“

sowie die „TriBühne“, „Das kleine Restaurant“, „Eiscafé Fantasia“ und das Kirchencafé

„EinMAHLlig“) für ihre leckeren Speisen und Getränke auf Produkte aus fairem Handel.

Mehrere Vereine, Schulen und Kirchengemeinden in Norderstedt fühlen sich dem Gedanken des

fairen Handels verpflichtet.

So werden inzwischen schon sogenannte Fairtrade-Points an drei

Norderstedter Schulen betrieben, die zugleich einen konkret erlebbaren, bildungspolitischen

Ansatz bieten.

Die Auszeichnung ist nach den Worten der Initiatoren gerade auch den Konsumenten von

„Fairtrade“-Produkten gewidmet.

Bekanntestes Produkt ist der Stadtkaffee „FAIRflixt goot!“, den es

nun schon seit mehr als zehn Jahren in Norderstedt zu kaufen gibt.